Hardware in Scrum – Ein Austausch mit Kai-Uwe Rupp

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Wie passen die Entwicklung von Hardware und Scrum zusammen? Wie Scrum in Softwareentwicklung wird viel und gerne gesprochen. Für manche besteht sogar der Eindruck, das Scrum nur in der Softwareentwicklung funktioniert. Deswegen freut es mich um so mehr in dieser Folge mit Kai-Uwe Rupp (https://www.linkedin.com/in/kaiuwerupp/) über Scrum und die Hardware. Kai hat über viele Jahre diverse Klienten im Bereich von elektromechanischen Produkten begleitet und gibt mir hier einen tollen Einblick in dieses spannende Thema.

Wir sprechen über:

  • Was zeichnet Hardwareentwicklung typischerweise aus?
  • Welche Eigenschaften und Einschränkungen die Hardwareentwicklung von dem typischen Einsatz in der Softwareentwicklung unterscheidet
  • Wie wir die Entwicklung in schnellen Zyklen in der Hardware motivieren und unterstützen

Mir hat dieses Gespräch ungemein geholfen, meine Gedanken zum Einsatz von Scrum in der Hardware zu sortieren und ich ich hoffe es ist für euch ähnlich aufschlussreich.

Viel Spaß 😉

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Ãœber welche Form von Hardwareentwicklung sprechen wir in dieser Folge?

In dieser Folge konzentrieren wir uns auf elektromechanisches Produkt die zu einem gewissen Teil auch Software enthalten. Durch die Digitalisierung nimmt in vielen Produkten der Softwareanteil zu. Die Herausforderung liegt dabei aber insbesondere in der Implementierung einer inkrementellen Arbeitsweise mit Hardware.

Welche Eigenschaften und Herausforderungen sind besonders wichtig der Entwicklung mit Scrum in Hardware

Produktion und Herstellung muss von Anfang an mit in die Hardwareentwicklung in Scrum einfließen

In der Softwareentwicklung spielt heutzutage Produktion und Herstellung keine Rolle mehr. Wir entwickeln ein neuen System und dann steht es quasi direkt bereit. In der Hardwareentwicklung ist dies anders.

Hier müssen wir schon in frühen Phasen der Entwicklung uns Gedanken machen über Herstellung und Produktion.

Schnelle Interaktionen sind nicht immer im vollen Umfang in Hardware möglich, wie wir es aus Scrum in der Softwareenwicklung gewohnt sind

Die iterativ-inkrementelle Entwicklung in Scrum ermöglicht es uns in schnellen Zyklen aus belastbaren End-to-End Inkrementen zu lernen. Darauf wurde die Hardwareentwicklung bisher kaum optimiert. Neben den physikalischen Aufwänden einen belastbaren Stand zu entwickeln & zu konstruieren, sind Prozesse & Herangehensweisen nicht auf die schnelle Entwicklung von Inkrementen optimiert. Bestellprozesse sind auf Kostengünstige Stückzahlen in der Fertigung optimiert und eben nicht auf die schnelle Lieferung von Werkstücken in kleinen Stückzahlen. Interne Werkstätten, die vor Jahrzehnten eine schnelle internen Konstruktion ermöglichen, wurden ausgelagert und gleichermaßen durch die Trägen Vergabeprozesse ersetzt.

Solange wir nur ein Upgrade mit wenigen Modifikationen von einem bestehenden Produkt entwickelt haben, war dies kein Problem. Jetzt wo wir in diesen Bereichen wieder einen höheren Innovationsdruck verspüren, wird diese fehlgeleitete Kostenoptimierung zum Problem.

Simulationen können Teilweise schnellere Explorationen ermöglichen

Sicherlich lassen sich ein Teil der Entwicklung von Inkrementen ersetzen. Dies funktioniert aber vor allem in den Bereichen, in denen wir ein gutes Wissen haben. Streben wir nach wirklichen Innivationssprüngen sind die Modelle oft ungenau und können uns trügerischer Weise mit falschen Ergebnissen einen Bärendienst erweisen.

Hier ist es dann wieder ausschlagend sich dazu aufzustellen schnell echte End-to-End Inkremente entwickeln zu können und aus diesen Lernen zu können.

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Montag

15.05.

18:15-20:00 

Als Einstieg in die Hardwarentwicklung mit Scrum: Im bestehenden System die ingenieurmäßige Schaffenskraft entfachen

Das was wir über Jahrzehnte weboptiert haben lässt sich in den meisten Organisationen nicht über Nacht wiederaufbauen. Um schon jetzt aus Inkrementen zu lernen und eine klare Sichtbarkeit für Verbesserungspunkte hin zu der Entwicklung in Hardware zu schaffen, ist es wichtig den Ingenieuren vor Augen zu führen, warum wir in einem Entwicklungsvorhaben aus Inkrementen in schnellen Zyklen lernen wollen.

Der beste Weg dazu ist das Herausarbeiten was es an potentiellen Unwägbarkeiten und Unbekannten gibt. Dies klar herauszustellen ist normalerweise die beste Motivation Ingenieure dazu anzustiften nach kreativen Vereinfachungen auf dem Weg zu aufschlussreichen Inkrementen zu suchen.

In vielen Umgebungen triggern wir damit einen bewährten Arbeitsmodus in dem starke Verzögerungen oft spät im Entwicklungsvorhaben durch heroische Kraftakte in Task-Forces aufgearbeitet werden. Hier arbeitet dann die Hardwareentwicklung in enger Zusammenarbeit daran so schnell es geht zu Ergebnissen zu kommen. Durch das Aufzeigen von Unbekannten, Unsicherheiten und Risiken bei anstehenden Neuentwicklungen triggern wir letztlich diesen etablierten & bewährten Arbeitsmodus. Wir versuchen ihn nur Bereits zu Beginn eines Vorhabens anzustiften und den Verzug durch unnötige Arbeitsteilung zu vermeiden.

Mittel und Langfristig ist der Aufbau unterstützender Toolings, Architekturen und interner Fähigkeiten essentiell, damit wir leicht neue Lösungen aus Inkrementen explorieren können

Aufbau geeigneter Systemarchitekturen um Entscheidungen in der Hardwareentwicklung in Scrum offen zu halten

Eine gute Systemarchitektur ist so Modular aufgebaut, dass es ein leichtes ist Komponenten auszutauschen und flexibel zu agieren. Redundanzen und Standardisierung sind zwar oft ein Mehraufwand, an den richtigen Stellen sind diese aber entscheiden um später auf neue Erkenntnisse reagieren zu können.

Neuausrichtung des Procurement und der Fertigungstiefe

Wir müssen uns hier neu Aufstellen und Procurement und der Fertigungstiefe darauf ausrichten schnelle neue Komponenten fertigen zu lassen. Hier ist Schnelligkeit wichtiger als niedrige Stückkosten.

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Ralf Kruse