Agile Mindset – Ein Austausch mit Stephanie Schuster

Podcast Scrum meistern Interview: Agiles Mindset

Im Zusammenhang mit der Einführung von Scrum oder umfassender agiler Transformationen fällt oft das Wort agiles Mindset. Leider bleibt dieser Begriff oft im Unklaren und es bleibt diffuse, was dies konkret bedeutet.

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In dieser Podcast-Folge tausche ich mich mit Stephanie Schuster aus, die sich auf die individuelle Entwicklung des eigenen Mindsets spezialisiert hat.

In dieser Folge sprechen wir über:

  • Was ist ein Mindset?
  • Was ist ein agiles Mindset?
  • Warum ist das Mindset im Agilen so wichtig?
  • Wie kann man individuell an seinem Mindset arbeiten?

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Was ist ein Mindset?

Einen deckungsgleichen Begriff zu Mindset gibt es im Deutschen nicht. Am Nächsten kommen ihm die Begriffe Geist oder Verstand.

Das Wort Mindset im Englischen setzt sich aus den Worten mind und set zusammen. Mind übersetzt sich als Geist oder Verstand, Set als Menge. Damit ist das Mindset die Menge unserer Denkweisen.

Mindset ist deine Konfiguration, wie du dein Handeln benutzt.

Unsere Erfahrungen prägen unsere Haltung und damit unser Handeln. Dabei gibt es kein richtiges oder falsches Mindset. Das Mindset sollte aber Synchron sein mit den Aufgaben, in denen wir arbeiten.

In der Buchhaltung ist hier eine andere Haltung gefragt, als in einem innovativen Startup.

Was ist ein agile Mindset?

Als Basis zur Orientierung bietet sich hier die Differenzierung von Carol Dweck aus ihrem Buch Mindset an.

Sie differenziert aus ihren Studien zwischen einem verschlossenen (Fixed) und einem Growth Mindset.

  Fixed Mindset Growth Mindset
Fähigkeiten Basieren auf dem vorliegenden Talent Lassen sich immer auch weiterentwickeln
Antrieb zum Lernen    Positives Feedback und Anerkennung (Lob, Boni, Beförderung etc.) Dinge besser zu verstehen und mehr zu erfahren
Umgang mit Fehlern   Werden als Bedrohung und Abwertung der Person gesehen Als Chance Neues auszuprobieren und sich weiterentwickeln zu können gesehen

Das agile Arbeiten in seinem Kern ist auf das ständige Optimieren von Arbeitsweise und Ergebnissen ausgerichtet. Dies geht einher mit der festen Überzeugung, dass sich die Menschen in diesem Umfeld stimuliert durch die vor ihnen liegenden Herausforderungen weiterentwickeln. Genau aus diesem Grund passt das Growth Mindset auch so gut zu einer solchen Arbeitsweise.

Ein Agiles Mindset darüber hinaus aus, dass man die zunehmende Komplexität als Chance versteht.

Wir sind uns Bewusst, dass wir in einer komplex-dynamischen Umgebung nicht alles kontrollieren können. Wir sehen „Change as a Default“. Wir probieren offen und neugierig Dinge aus, die wir so noch nie gemacht haben, um aus ihnen zu lernen.

Aus unserem Grundbedürfnis an Sicherheit weichen wir nicht der Komplexität und Unsicherheit von Umfeld und Aufgabenstellung aus. Wir ziehen aus unserer Aufstellung und unseren Ritualen unsere Sicherheit aus uns selbst heraus, damit wir zielorientiert und nachhaltig einen solchen Kontext agieren können.

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Warum ist das Mindset im Agilen so wichtig?

Die Reduktion agiler Arbeitsweisen auf Prozesse und Rahmenwerke greift zu Kurz. Es braucht eine dazu passende Haltung, um diese Herangehensweisen mit den beteiligten Personen mit Leben zu füllen, damit wir diese Umgebung ausnutzen, um gemeinsam zu lernen und uns zu entwickeln.

Eine wichtige Rolle kommt dabei den Führungskräften zu. Diese müssen wir ihre Mitarbeiter eine einladende Umgebung schaffen, in der diese sich zu dieser neuen Situation aufstellen und entwickeln können. Das betrifft sowohl dem Schaffen passender Rahmenbedingungen als auch eine offene Haltung zu entwickeln in dem man den Mitarbeitern in einer neuen Umgebung zutraut sich weiterzuentwickeln. 

Wie kann man individuell an seinem Mindset arbeiten?

Letztlich ist die Arbeit an dem eigenen Mindset nicht etwas was einem Dritte verordnet oder übergestülpt werden kann. Es ist eine individuelle Reise, für die Organisationen & Führungskräfte Einladungen aussprechen und Rahmenbedingungen schaffen können.

Um an der eigenen Haltung zu arbeiten sind folgende drei Faktoren wichtig:

  1. Die Persönliche Entscheidung, die Intention, dass wir uns entsprechend weiterentwickeln wollen. 
  2. Ohne Übertrag auf das eigene Handeln und konkrete Praxis verändert sich nichts. Dies können im ersten Schritt einfache Praktiken sein, die uns helfen an unserer Self-Awareness zu arbeiten, wie das tägliche Schreiben eines Journals. Aufbauend ergeben sich aus solchen Praktiken Handlungsfelder, mit denen wir uns tiefer auseinandersetzen müssen, um dann in der Praxis tiefergehende Änderungen vorzunehmen.
  3. Dabei braucht man eine Community, die uns halt gibt. Der Mensch ist ein soziales Wesen und eine Gemeinschaft von gleichgesinnten gibt uns hier die Möglichkeit uns auszutauschen, uns halt und motiviert uns in unserer nachhaltigen Weiterentwicklung.

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