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Scrum Artefakte

Scrum hat drei Artefakte: Product Backlog, Sprint Backlog und Inkrement. Auf dieser Themenseite arbeiten wir die zugrundeliegenden Intentionen hinter den einzelnen Scrum Artefakten auf, zeigen ergänzende Tools auf und geben Tipps & Anregung zur Arbeit mit den Scrum Artefakten.

Scrum Artefakte

Das Wort Artefakt ist für die meisten von uns kaum gebräuchlich. Ein Artefakt ist als etwas von Menschenhand Geschaffenes definiert. In vielen klassischen Vorgehensweisen wird im Unterschied eher von Dokumenten und Deliverables gesprochen. Könnte der Begriff Deliverable vielleicht noch auf das Inkrement passen, so passt der Begriff Dokument nicht zu Product Backlog und Sprint Backlog. Diese lebenden Artefakte entwickeln sich im Laufe der Entwicklung stetig weiter und ein Dokument suggeriert, dass es einmal erstellt wird und dann statisch ist.

Welchen Zweck haben die Artefakte in Scrum?

„Die Artefakte von Scrum repräsentieren Arbeit oder Wert. Sie sind dafür ausgelegt, die Transparenz von Schlüsselinformationen zu maximieren. So haben alle, die sie überprüfen, die gleiche Grundlage für Anpassungen.“ Auszug Scrum Guide

Das heißt, die Scrum Artefakte stehen im Zentrum, wie wir unsere Arbeit im Scrum Team organisieren. In den weiteren Abschnitten werden wir genauer darauf eingehen, was diese Artefakte auszeichnet und geben Anregungen zur Ausgestaltung dieser.

Die Herausforderung durch die steigende Komplexität kennen wir in vielen Bereichen

Seit dem Scrum Guide Update 2020 beinhaltet jedes Scrum Artefakt ein Commitment. Die Intention ist es sicherzustellen, dass Informationen bereitgestellt werden, welche Transparenz und Fokus verbessern, um den Fortschritt messbar zu mache.

  • Product Backlog -> Produkt‐Ziel
  • Sprint Backlog -> Sprint‐Ziel
  • Increment -> Definition of Done

Dies gibt weitere Orientierung, worauf es in der Arbeit mit den einzelnen Artefakten ankommt. Genauer behandeln wir das in den Abschnitten zum Product Backlog, Sprint Backlog und Increment.

Product Backlog

Was sehen wir aktuell in der Entwicklung unseres Produktes noch vor uns? Genau darauf sollte das Produkt Backlog mit seiner Ausrichtung auf ein größeres Produkt-Ziel eine Antwort geben.

Der Scrum Guide definiert dabei das Sprint Backlog, wie folgt

„Das Product Backlog ist eine emergente, geordnete Liste der Dinge, die zur Produktverbesserung benötigt werden. Es ist die einzige Quelle von Arbeit, die durch das Scrum Team erledigt wird.“

In der Podcast-Folge #21: Product Backlog & Refinement arbeiten wir die Qualitäten eines guten Backlogs auf und zeigen, wie wir das Product Backlog Refinement dafür nutzen, um es im Scrum Team zu pflegen und zu verfeinern.

Ergänzend dazu sprechen wir in der Podcast-Folge #19: Agiles Schätzen – Warum und wie wir dieses Werkzeug einsetzen wie uns Agile Estimation dabei helfen, im Refinement die richtigen Gespräche anzustoßen.

Scrum schreibt bewusst keine Form oder Technik für die Einträge eines Backlogs vor. Die meisten Scrum Teams nutzen hier User Stories. Wieso User Stories so zu Scrum passen und wo die Fallstricke in der Arbeit mit User Stories liegt behandeln wir in Podcast-Folge #17: User Stories – Mehr als nur ein Template.

Commitment zum Produkt-Ziel 

Seit 2020 ist das Product Backlog um das Commitment zum Produkt-Ziel im Scrum Guide ergänzt worden. Mit dem Produkt-Ziel ist der Anspruch, dass ein Product Backlog immer auch an einem klaren Ziel ausgerichtet ist, noch deutlicher formuliert. Schon vorher zeichneten sich gute Scrum Teams dadurch aus, dass sie ihre Arbeit an einer übergreifenden Produkt Vision ausrichten. Wie dies uns dabei hilft, bessere Produkte zu entwickeln, haben wir in der der Podcast-Folge #24: Product Vision – Gemeinsam erstellen und leben dieses Thema vertiefend aufgearbeitet.

Scrum Backlog

Worauf konzentrieren wir uns in diesem Sprint? Darauf gibt ein gutes Sprint Backlog mit seiner Ausrichtung auf ein Sprint-Ziel die Antwort.

Der Scrum Guide definiert dabei das Sprint Backlog, wie folgt
Das Sprint Backlog besteht aus dem Sprint‐Ziel (Wofür), den für den Sprint ausgewählten Product‐ Backlog‐Einträgen (Was) sowie einem umsetzbaren Plan für die Lieferung des Increments (Wie).

In der Podcast-Folge #07: Task Board – Eigenverantwortliches Arbeiten im Sprint arbeiten wir auf, worauf es ankommt das die Entwickler:Innen die Verantwortung für die Arbeit im Sprint übernehmen und warum die meisten Teams, um dies zu erreichen das Sprint Backlog zu einem Task Board ausweiten.

Commitment zum Sprint Goal

Mit dem Sprint-Ziel ist der Anspruch, dass die Entwickler:Innen für das Sprint Backlog ausgerichtet am Sprint Ziel übernehmen, klar herausgestellt.
Wie wir zu einem guten Sprint Ziel kommen behandeln wir mit in der Podcast-Folge zum #21: Product Backlog & Refinement. Wie sich dies in Sprint Planning integrieren lässt behandeln wir in der Podcast-Folge Sprint Planning.
Ergänzend behandeln wir in der Podcast-Folge #11: Überwachung des Sprint-Fortschritts & fokussierte Arbeit im Sprint – Der Einsatz von Burn Down Charts ergänzende Werkzeuge, die uns dabei helfen den aktuellen Fortschritt im Scrum Team zu sehen und so frühzeitig bei Problemen gegen zu steuern.

Inkrement

Im Zentrum zur Entwicklung der bestmöglichen Lösungen für den Klienten, wird in Scrum nicht das Produkt im Vorweg ausdefiniert und dann umgesetzt.
Der Scrum Guide definiert dazu ein Increment, wie folgt
„Ein Increment ist ein konkreter Schritt in Richtung des Produkt‐Ziels. Jedes Increment ist additiv zu allen vorherigen Increments und gründlich geprüft, um sicherzustellen, dass sie alle zusammen funktionieren. Um einen Mehrwert zu erzielen, muss das Increment verwendbar sein.“
In Scrum lernen wir aus den Ergebnissen des Sprints und bauen diese Lösungen auf Basis des Feedback aus. Die integrierten Ergebnisse nennen wir aus diesem Grund Inkremente, was vom lateinischen Wort incrementum kommt und Wachstum oder Zunahme heißt. Wie uns die inkrementelle Entwicklung hilft, zu besseren Ergebnissen zu kommen, arbeiten wir in Podcast-Folge #59: Oft missverstanden, inkrementelle Entwicklung in Scrum auf.

Commitment zur Definition of Done

Mit der Definition of Done ist der Anspruch, dass ein Inkrement immer auch die bewusst gesetzten Level an Qualität der Definition of Done erfüllt, verdeutlicht.
Was eine Definition of Done auszeichnet und wie ein Weg zu einer guten Definition of Done aussieht, findet ihr in der Podcast-Folge #13: Defintion of Done – Fokus und Konsistenz fürs Team.

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Ralf Kruse