Statt für Andere zu sprechen, diese besser einbinden

Scrum meistern Podcast Folge "Statt für andere zu sprechen, diese besser einbinden"

 

 

 

Kennst du das? Du siehst die Notwendigkeit, das wir im Scrum Team etwas ändern, angehen oder verbessern sollten, aber die Anderen sehen das nicht so. Häufig folgt dieser Wichtigkeit, dass wir etwas ändern sollten, dass wir versuchen diese Verbesserung anzustoßen. Oft vergebens. Gerne wird versucht hier das Handeln aus dem Scrum Guide oder den agilen Werten zu motivieren. In der Regel macht es das aber auch nicht besser.

 

 

 

Besonders frustrierend wird es auch, wenn Externe Fachleute eingebunden werden, um  genau dieses Thema zu beheben, was wir ja eigentlich schon vorher gesehen hatten und auch so gerne gelöst hätten. Hier kannst du dich natürlich darauf zurückziehen, dass Externe in vielen Organisation mehr gehört werden als Interne. Das ist dein gutes Recht. Es hilft dir aber bei deinen Ambitionen in deinem Scrum Team und deiner Organisation mehr selbst zu bewegen nicht weiter. Es erklärt nur, warum es so schwer ist. Meine Erfahrung ist, dass du mit dem passenden Vorgehen viel mehr bewegen kannst, als du  denkst. 

 

 

 

In dieser Folge arbeite ich einmal tiefergehend auf, dass du deine Wirkung deutlich steigern kannst, wenn du anstelle für Andere zu sprechen, diese besser direkt mit einbindest.

 

 

Das ist aber natürlich nur ein Baustein, um als Scrum Master effektiver zu wirken. Um dir übergreifend eine Idee zu geben, wie man ein effektives Vorgehen findet, biete ich monatlich ein kostenloses Scrum Master Dojo  an. Hier arbeiten wir eine Herausfordernde Situation auf in der viele Scrum Master sonst gerne verzweifeln und arbeiten auf, wie wir zu einem effektiven Vorgehen kommen. Ich würde mich freuen, wenn du mit dabei bist.

 

Geh mal selbst in dich. 
 
  • Überlege mal, wo siehst du die Notwendigkeit, dass ihr etwas tun solltet oder euch weiterentwickeln solltet?
  • Gehörst du auch zu denen, die in solchen Situationen versuchen das Thema/ Problem anzugehen, indem sie auf die jeweilige Person oder Gruppe zugehen und versuchen diese ins Handeln zu bewegen?
 
Meine Favoriten sind hierfür die Retrospektiven, Wissenstransfer und Product Ownership.
Ich war vor einigen Wochen auf einem Erfahrungsaustausch zu Retrospektiven. Dieser war sensationell vorbereitet und moderiert. Jedoch zum Ende der Session drehten sich in einem offenen Teil die Fragen, um ungelöste Herausforderungen und der Versuch hier gemeinsam Lösungen zu finden. Bei den meisten Problemen ging es vor allem darum, wie motiviere ich mein Team, sich in unseren Retrospektiven einzubringen. Man war unzufrieden warum sich die Teilnehmer zu wenig in die Retros einbringen und  warum wichtige Verbesserungsbereiche von diesen so nicht gesehen wurden und warum diese nicht so für die Retro brannten, wie man selbst.
 
Auf mich wirkt das manchmal so als ob einige “Kümmerer” an ihrem eigenen kümmern verkümmern… Wir hatten diesen Fall vor einigen Wochen in meiner Scrum Master Weiterbildung aufgearbeitet und ein wichtiger Schritt für mich ist es, die Handlungsoptionen aufzuzeigen, worauf sich diese beziehen.
 
Hier gab es das ganz typische Muster: 
 
  • Es wurde sich fast nur auf die Retro konzentriert
  • Es bezog sich fast alles auf das Scrum Team oder besser noch die Entwickler
 
Der Wunsch, etwas zu verbessern, kommt ja nicht nur von dem Scrum Team oder ist ein wichtiges Bedürfnis des Scrum Masters. In der Regel geht die Einführung von Scrum mit der Hoffnung aus dem breiteren Umfeld einher, hier langfristige Verbesserungen herbeizuführen. Statt also von innen in der Retrospektive anzusetzen, hat sich für mich die Einbindung des Umfeldes bewährt.
 
Achtung: Ich weiß, dass viele es reizvoll finden, die Retro auf Gäste auszuweiten. In der Regel zerstört das aber oft den geschützten Raum, den Retros für das Scrum Team bilden, um sich weiterzuentwickeln. Zusätzlich stehe ich in dieser Situation aber auch der Übernutzung von Retrospektiven kritisch gegenüber.
 
Fokussieren sollte man sich auf folgende Punkte:
 
  • Das Sprint Review stärken
  • Review mit anderen Scrum Teams
  • Themen zur Verbesserung von Stakeholder in die Retro bringen
  • Hospitation von Entwicklern in den Bereichen, wo ihre Lösungen eingesetzt werden
  • die Notwendigkeit/ Ambition gemeinsam zu optimieren motivieren
  • Verbesserungsbereiche und Maßnahmen transparent halten
 
 
Das Ziel ist es, ein Bedürfnis zu schaffen, sich zu verbessern, um den eigenen Ansprüchen und auch den Bedürfnissen aus dem Umfeld gerecht zu werden. So werden die Retros zu dem naheliegendsten Werkzeug sich zu verbessern. Somit seid Ihr Unterstützer einer effektiven Retro und nicht Antreiber, welcher hinterherläuft und anmerkt die Retro doch bitte endlich zu nutzen. 
In ähnlicher Form habe ich das Thema Wissenstransfer in der Folge „Hilfe, unsere Experten werden zum Bottleneck“ und zum Thema effektiver Product Ownership in der Folge  „Hilfe, unsere Product Owner wird zum Bottleneck“ aufgearbeitet.
 
Aber die Kernpunkte bleiben:
 
  • Reflektiert mal bei welchen Themen ihr gefühlt als Prediger oder Don Quijote immer wieder als Antreiber, Mahner und Kümmerer gefragt seit.
  • Überlegt mal auf wen ihr euch bei euren Bemühungen hier etwas zu bewegen bisher besonders konzentriert habt.
  • Schaut mal für wen ihr hier eigentlich als Stellvertreter agiert und wie ihr es schafft diese Perspektive als Anstoß und Motivation für Veränderung direkter einbinden könnt.
 
Mir jedenfalls hat dieses Vorgehen schon in manch verfahrener Situation geholfen doch noch etwas zu bewegen und es freut mich ungemein zu sehen, wie Teilnehmer gerade in unserer Scrum Master Weiterbildung solche Herangehensweisen übernehmen, um in verfahrenen Situationen doch noch das Ruder rumzureißen.
Wenn du anhand eines konkreten Fallbeispiels eine Idee bekommen möchtest, wie man effektiver agierst, würde ich mich freuen, wenn du in unserem nächsten Scrum Master Dojo mit dabei bist 🙂
 

 

In dieser Folge verweisen wir auch auf unsere informativen Podcast-Folgen:

 

Hilfe unsere Experten werden zum Bottleneck

Hilfe unser Product Owner wird zum Bottleneck

Der agile Matchplan

 

Unser Whitepaper zum agilen Matchplan

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