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Produktentwicklung unter hoher Ungewissheit

Wie gehen wir effektiv mit der hohen Ungewissheit in der Entwicklung erfolgreicher Produkte und Dienstleistungen um? Scrum versucht über einen klaren Fokus in einem überschaubaren Zeitraum – den Sprint – und in disziplinübergreifenden Teams belastbare Umstände zu entwickeln und aus diesen zu lernen. Auf der Themenseite zur Produktentwicklung setzen wir uns mit Ansätzen auseinander die dieses Vorgehen sinnvoll ergänzen, um die Produktentwicklung unter hoher Ungewissheit zu meistern.

Produktentwicklung unter hoher Ungewissheit

Wir Scrum einen iterativen und inkrementellen Ansatz nutzen, um das Lernen zu forcieren und damit die Grundlage für eine erfolgreiche Produktentwicklung zu liefern haben wir in der Podcast-Folge #59: Oft missverstanden, inkrementelle Entwicklung in Scrum umfassender behandelt.

Produkt Design

In Produkt Design Ansätzen, wie Design Thinking, Design Sprints und Product Discovery, wird der Fokus darauf gelegt den Nutzerkontext als Orientierung aufzuarbeiten und durch leichtgewichtige Prototypen Annahmen schnell zu validieren.  Dies unterscheidet sich insofern von dem Scrum-Ansatz, dass man möglichst vollintegrierte Software am Ende jedes Sprints liefert, damit früh genug aus belastbaren produktionsnahen Eindrücken gelernt werden kann. Scrum legt den Fokus auf vollintegrierte Lösungen, weil die größte Unsicherheit beim Entwicklungsaufand darin liegt eine Lösung tatsächlich umzusetzen und diese zu integrieren. Wenn wir die Problemstellung besser verstanden haben und im Prototyping Lösungsansätze validiert haben, dann ist das Ziel hierdurch noch schneller zu erfassen und unnötige Aufwände für die umfassende Entwicklung nicht validierter Lösungsansätze zu reduzieren. Ein Balance-Akt, in dem wir aufpassen müssen, dass diese Form der Vorbereitung und Validierung nicht zu einem Rückfall in zu umfassenden Analyse- und Design-Phasen aus dem Wasserfall wird, die sich gerade bei hoher Dynamik und Komplexität wenig bewährt haben.

Im Austausch mit Experten

Zu folgenden Ansätzen habe wir uns dazu mit Experten ausgetauscht: 

In der Product Discovery sehen wir die Trennung zwischen Product Discovery und Product Delivery. Damit wir unsere begrenzten Kapazitäten in der Entwicklung auf in der Product Discovery validierte Lösungsansätze konzentrieren, wollen wir leichtgewichtiger Problemstellungen und Ideen validieren. Dies gibt uns die Möglichkeit auch schneller aus Variationen zu lernen und anders mit dem Nutzer in die Interaktion zu treten. In der Product Discovery geht es darum den Nutzer-Kontext und die Problemstellung zu verstehen und daraus Ideen zu entwickeln und validieren. 

In der Podcast-Folge #60: Product Discovery & Scrum habe ich mich mit Heiko Stapf ausgetauscht was Product Discovery ist und was sie im Zusammenspiel mit Scrum bedeutet.

Design Thinking ist eine systematische Herangehensweise an komplexe Problemstellungen. Inspiriert aus klassischen Design Prozessen wurden hier Herangehensweisen zur strukturierten Problemlösungen zusammengeführt. Im Zentrum von Design Thinking stehen die Nutzerwünsche und -bedürfnisse um dafür aufbauend passende Lösungsansätze zu entwickeln. 

In der Podcast-Folge #63: Design Thinking & Scrum habe ich mich mit Inga Wiele dazu ausgetauscht was Design Thinking auszeichnet und welche Implikationen sich daraus im Zusammenspiel mit Scrum ergeben.

Design Sprints sind ein Format was ursprünglich bei Google entstanden ist. In dem ursprünglichen Format wird in einer Woche zu einer Problemstellung der Kontext aufgearbeitet, die Problemstellung besser verstanden, dazu Ideen entwickelt und validiert. 

In der Podcast-Folge #62: Design Sprint & Scrum habe ich mich mit Rebecca Rutschmann über ihre Erfahrung mit Design Sprints ausgetauscht und wie sie dies mit ihrer agilen Softwareentwicklung kombinieren.

Gute Product Ownership als Schlüssel erfolgreicher Produktentwicklung

Der Schlüssel für die richtige Balance zwischen den Ansätzen des Produkt Designs und Scrum ist eine gute Product Ownership. Sie gibt uns Rahmen und Orientierung. 

  • Wo macht es Sinn aus leichtgewichtigen Prototypen zu lernen? 
  • Wo liegt der Fokus früh Wert zu liefern?
  • Welche großen Themen wollen wir aus Nutzersicht splitten, damit wir früh aus belastbaren Inkrementen lernen?
  • Was ist das richtige Sprint-Ziel auf das wir uns übergreifend über die verschiedenen Disziplinen konzentrieren?
  • Was nehmen wir aus Prototypen und Inkrementen mit? Welche Anpassungen ergeben sich dadurch im Backlog?

Wenn du besser verstehen möchtest, wie du eine gute Product Ownership in dieser Form aufbaust, komm in eines unserer PO Trainings. Der Aufbau dieser Orientierung liegt im Kern des Kurses.

Die Cloud schafft neue Möglichkeiten

Zusätzlich senken Frameworks, Tooling und Automatisierung den Aufwand für die Entwicklung erster minimaler Softwarestände gewaltig. Aus dem Austausch mit Dennis Traub zu Cloud & Scrum stellt sich die Frage, ob wir durch diese Entwicklung uns nicht besser direkt dazu aufstellen sollten mit der Cloud echte Lösungen zu entwickeln und den Umweg über Prototyping zu vermeiden.

Effectuation – Worauf es aus der Beobachtung Unternehmer wirklich ankommt unter Ungewissheit erfolgreich zu sein?

Effectuation ist aus der empirischen Forschung, was erfolgreiche Unternehmer unter hoher Ungewissheit auszeichnet, entstanden. Die daraus abgeleiteten Prinzipien unterscheiden sich fundamental von den Ansätzen aus dem Product Design. Aus diesem Grund habe ich mich zu diesem Thema in der Podcast Folge #72 Effectuation und Scrum mit Heiko Bartlog näher ausgetauscht. Ein spannender Ansatz, der tatsächlich mehr Beachtung verdient.

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Ralf Kruse